Donnerstag, 13. Januar 2011

Golborne ist der shooting star der chilenischen Politik

Nach der Umfrage des Centro de Estudios de la Realidad Contemporánea (CERC, eher mitte links) im Dezember (Barómetro CERC, Dezember 2010), die fünf vielversprechendsten Politiker sind:

Laurence Golborne ist der Bergbauminster, bekannt vor allem durch die Rettung der 33. Man beachte, dass er im Mai letzten Jahres völlig unbekannt war und dass nach der Rettung seine Popularität weiter gewachsen ist.

Golborne ist gilt als bescheiden und ist besonders beliebt, weil er sich nicht  ins Rampenlicht der Öffentlichkeit aufdrängt. Der wichtige Minister wurde besonders gelobt, weil er sich während der Rettung der Bergarbeiter ständig im Hintergrund aufhielt und nicht der erste war der die Hände der geretteten schütteln wollte.

Er gilt als der nächste Präsidentskandidat der Regierungskoalition und hat gute Chancen Nachfolger Piñeras zu werden.

Michelle Bachelet ist in Deutschland allgemein bekannt als die ex-Präsidentin und ist heute Mitarbeiterin einer internationalen Organisation.

Joaquín Lavín ist der Erziehungs- und Bildungsminister und war mehrmals Präsidentschaftskandidat der damaligen Opposition. Gilt als lieb, ehrlich und solide. Seine Popularität wächst allmählich.

Carolina Tohá gehört der Partei für die Demokratie oder PPD, eine Art chilenischer Sozial-demokratie.

Rodrigo Hinzpeter ist Piñeras Innenminister.

Interessant ist der Emol-Artikel: CERC: Golborne desplaza por primera vez a Bachelet en la lista de políticos con más futuro

Samstag, 8. Januar 2011

Schokolade aus Punta Arenas

In der heutigen Ausgabe der Welt war ein netter, zugleich interessanter Artikel, der den typischen Unternehmergeist der Einwanderer und derer Kinder und Kindeskinder gut rüberzubringen vermochte: Pralinen aus der Pampa

Wobei ich sagen muss, dass der Titel überhaupt nicht richtig ist, denn die Pampa liegt ganz anderswo; nämlich in Argentinien. Punta Arenas liegt "am Ende der Welt". Na ja, das ist doch nicht so witchtig ;) Punta Arenas und die Pampa am Río de la Plata liegen laut Google Earth nur 2.179 kms voneinander entfernt. Ungefähr so viel wie zwischen Luxemburg und Moskau ;)

Freitag, 7. Januar 2011

... wie schnell sich die Dinge in diesem Land verändern

Aus dem Blog "Leben in Chile", kann ich euch den Artikel Santiago verändert sich rasant empfehlen.

Die Wirtschaftsaktivität im November steigt um 6,2%

Der IMACEC des Monats November stieg um 6,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat, saisonbereinigt 1,3% im Vergleich zum Oktober 2010.

Der Wachstum in Handel, Verkehr und Kommunikation übte einen bedeutenden Einfluss auf die guten Zahlen aus.

Inflation 2010: 3%


Wir bedanken uns bei der Zentralbank für die Grafik. IPC bezeichnet den Verbraucherpreisindex.

Der IPCX entspricht 70% des gesamten IPC-Korb und umfasst nicht frisches Obst und Gemüse sowie Kraftstoffe.

Chile im Währungskrieg

Für das Bild bedanken wir uns bei Wikimedia und beim B1mbo

Heute morgen las ich in der FAZ einen langen und ausführlichen Artikel mit dem provokativem Titel Chile steigt in den Währungskrieg ein

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärt: "Der chilenische Peso gehörte im Jahr 2010 zu den stärksten Währungen. Nun will das Land gegen eine weitere Aufwertung intervenieren, obwohl sich die realen Tauschverhältnisse deutlich verbessert haben und der Peso noch nicht zu teuer ist".

Und danach: "Wie Notenbankchef Jose De Gregorio am Dienstag in der chilenischen Hauptstadt Santiago erklärte, soll die umfangreichste Devisenmarkt-Intervention in der jüngeren Geschichte des Landes bereits am Mittwoch starten. Bis Dezember will die chilenische Zentralbank durch tägliche Aktionen insgesamt zwölf Milliarden Dollar aufkaufen und so den Peso schwächen. Allein die Ankündigung der Aktion sorgte am Dienstag am Währungsmarkt für eine Abwertung des Peso von 4,4 Prozent auf 487 Peso je Dollar, am Mittwoch gibt er um weitere 0,7 Prozent nach auf 490 Peso je Dollar. Gegen den Euro verlor die südamerikanische Währung in den vergangenen beiden Tagen vier Prozent ihres Wertes auf zuletzt 648,2 Peso je Euro".

Der Journalist der FAZ lobt die Maßnahme: "Der Zeitpunkt für solche Maßnahmen ist gut gewählt. Denn die Spekulationen auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung in aller Welt war in den vergangenen Monaten heiß gelaufen und hatte den Kupferpreis auf Rekordniveaus getrieben und den chilenischen Peso aufwerten lassen. Alleine schon aus technischen Gründen war eine Gegenbewegung wahrscheinlich".

Interessant ist auch folgender Artikel der FAZ Chilenischer Peso korrigiert mit dem Kupferpreis

Die Bildergalerie der Zeitung zu unserem Thema ist auch sehenswert.

Sehr interessant ist auch der Artikel der Financial Times Deutschland Chile kämpft gegen Dollar-Flut

Eine etwas kritischere Meinung aus CNN Chile:



MITARBEIT: Philipp Raap

Honecker: Zum 60. Jahrestag der Gründung der DDR

Der Artikel von Gesine Lötzsch in der "Jungen Welt" mit dem Titel Wege zum Kommunismus erinnert mich an ein Video, indem Margot Honecker (heute in Santiago de Chile) den 60. Jahrestag der Gründung der DDR feiert:

Donnerstag, 6. Januar 2011

Treffen in La Moneda




Heute traf Präsident Piñera die Vorsitzenden aller im Parlament vertretenen Parteien. Thema waren wichtige Fragen zu internationalen Beziehungen.

Das Treffen fand im Palacio de La Moneda statt. An der Sitzung nahmen auch der Präsident des Senats sowie die Ausschussvorsitzenden für Auswärtige Angelegenheiten der Abgeordnetenkammer und des Senats und die Vertreter der chilenischen Verteidigung vor dem Internationaler Gerichtshof teil.

Montag, 3. Januar 2011

Starkes Erdbeben: Keine Menschen verletzt und auch kein Schäden

Ich danke dem Kanal von Euronews für das Video ;)


Das Erdbeben von Araucania


Nach dem German Research Centre for Geosciences in Potsdam, hatte das Erdbeben in Südchile Magnitude 7.0.

Das Servicio sismológico de la Universidad de Chile berichtet hingegen von 6,9. (Wir bedanken uns für das Bild! Muchas gracias por la imagen!)

Dem U.S. Geological Survey zufolge, war die Magnitude bei 7.1.

Die US-amerikanische Behörde bietet uns dabei wichtige Informationen: The January 2nd 2011 Araucania, Chile earthquake occurred as a result of shallow thrust faulting on or near the subduction interface between the Nazca and South America tectonic plates. At the location of this event, the Nazca plate moves east-northeastwards with respect to South America at a rate of approximately 74 mm/yr. The Nazca plate, oceanic in origin, subducts beneath the South America plate at a shallow angle along the Peru-Chile trench, and is seismically active to depths of approximately 200 km near the epicenter of today's earthquake, through further north seismicity continues to depths exceeding 600 km.

The January 2nd 2011 earthquake occurred at the southern end of the aftershock region of the Mw 8.8 megathrust earthquake of February 27, 2010, and can also be considered an aftershock of that event. The subduction zone between the Nazca and South America plates has a long history of large megathrust earthquakes, including the largest ever recorded event, an M9.5 shock in 1960, which ruptured a fault mostly to the south of today's earthquake.

Sonntag, 2. Januar 2011

Neues Teleskop Projekt in den Anden

Sergio Campos ein Hobby- Astrophysiker aus Puente Alto informiert uns aus Chile (CCAT NUEVO TELESCOPIO EN CHILE), dass durch ein neues großes Teleskop das Universum von Chile aus beobachtet werden kann. Es handelt sich um ein Radioteleskop mit einem Durchmesser von 25 Metern.

Es ist ursprünglich ein Projekt von zwei US-amerikanischen Universitäten,der Cornell University und des California Institute of Technology (Caltech), beide Universitäten gaben vorerst dem Teleskop dem Namen "CCAT". (Cornell Caltech Atacama Telescope kurz CCAT).

Danach sind andere Projektpartner zugestoßen: ein Konsortium kanadischer Unis geführt von der University of British Columbia, dem British Institute des Astronomic Technology Centre und deutschen Universitäten aus Köln und Bonn. Deshalb musste man den Namen anpassen, denn nun sind es ja nicht nur die zwei amerikanischen Universitäten die an der Namensgebung beteiligt sind, sondern gleich mehrere aus Kanada und Europa. Nun heißt das Projekt "Cerro Chajnator Atacama Telescope" (CCAT) - was gut ist, denn man muss ja den Namen nicht ändern;-)

Das Teleskop befindet sich in der Atacama Wüste auf dem 5.612 Meter hohen Chajnantor Hügel in den Anden.

Das CCAT befindet sich nun 600 Meter über der Chajnatorebene, wo bereits das große internationale Projekt ALMA (Europa, USA und Japan) installiert ist.

Die Nachricht findet Ihr in der Seite der Kölner Universität (Startschuss für CCAT-Teleskop) und in der Uni Bonn (Uni Bonn an Teleskopbau in Chile beteiligt).

Für das Foto des Sonnenuntergangs am Cerro Chajnantor, bedanken wir uns bei Wikimedia und der Europäischen Südsternwarte ESO